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Alltagstipp - Selbstwahrnehmung

Updated: Jun 5, 2019

Sie können jederzeit selber und aus Ihrer eigenen Kraft heraus etwas für sich selber tun - Sie können Ihr eigener Coach sein. In dieser Kategorie gebe ich Ihnen immer wieder Hinweise, wie das in Ihrem Alltag aussehen kann.

Achtsamkeit, Awareness, Selbstwahrnehmung
Hinfühlen - nach außen und nach innen

Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit geschlossenen Augen über die Straße. Oder Sie trinken Ihren Kaffee, ohne zuvor zu fühlen, wie heiß er ist. Könnten Sie sich vorstellen, mit Oropax im Ohr ein Instrument zu üben? Ich vermute mal: Nein.

Wir richten bei allem, was wir tun, unsere Sinne quasi als Messfühler nach außen, um in Sicherheit zu sein, zu genießen, den richtigen Moment oder Ton zu treffen.

Aber richten wir denn auch einen Sinn, einen Messfühler nach innen? Oder anders gefragt: Können Sie sich vorstellen in einer Situation zu handeln, ohne darauf zu achten, wie sie sich dabei fühlen?

Erschreckenderweise könnte die Antwort bei vielen Menschen hier Ja lauten. Wir sind in der Lage, unseren "Innensinn" abzuschalten oder zu ignorieren. Auf Dauer ist das aber genauso schädlich für uns, als würden wir mit geschlossenen Augen in den Bergen wandern gehen ...


Warum ist das so?

Sie sind jemand wie niemand anderer. Auch ohne sich aktiv darauf zu konzentrieren tun Sie Dinge auf eine bestimmte Art, fühlen sich bei manchen Dingen wohl, bei anderen unwohl, und Erlebnisse im Außen lösen bei Ihnen Emotionen im Inneren aus - wie von allein.

Wenn Ihre Aufmerksamkeit nun in Ihrem Alltag sehr stark im Außen gefordert ist - durch planen, üben, Geld verdienen, Haushalt machen, Sport treiben usw. - dann kann es passieren, dass Sie nicht mehr genug Aufmerksam für Ihre inneren Signale haben. Und wenn Sie diese nicht bemerken, dann können Sie deren Botschaft nicht verstehen, und wenn Sie das nicht tun und immer wieder gegen Ihre eigenen inneren Signale leben - dann kann Sie das unzufrieden, traurig oder sogar ungesund machen. Klingt das für Sie vertraut?



Das können Sie tun

Bemerken, verstehen, beachten.

Es ist ein Bisschen wie bei einer Allergie. Wenn ich auf meinen Körper achte, bemerke ich Allergieanzeichen, kann mich auf die Suche nach dem Auslöser machen und ihn zukünftig meiden.

Fangen Sie also mit dem Bemerken an. Strecken Sie einen Messfühler nach innen aus, der Ihnen im Laufe des Tages immer wieder einmal Status-Meldungen sendet: Ich fühle mich gerade ermüdet; ich spüre Angst; jetzt ist gerade alles gut; ich bin fröhlich.

Das ist für den Anfang alles. Nur zu bemerken. Und denken Sie bitte nicht, das müssten Sie jetzt den ganzen Tag tun. Kudos wenn Ihnen das gelingt, aber setzen Sie es sich bitte nicht als Ziel. Als Faustregel kann gelten: Veränderung bedeutet, dreimal am Tag etwas anders zu machen, als man es früher gemacht hat. Das ist für Ihre ersten Schritte ausreichend.



Sie wollen mehr?

Vermutlich fühlt sich diese nach innen gerichtete Selbst-Aufmerksamkeit gut an, und möglicherweise wollen Sie noch mehr für sich tun. Dann gehen Sie weiter von Bemerken zum Verstehen und fragen sich: Was im Außen hat denn jetzt ausgelöst was innen drin passiert? Was war der Trigger? Warum habe ich jetzt dieses Gefühl? Was war eben los, als das Gefühl angefangen hat?

Den Zusammenhang herzustellen zwischen dem, was gerade im Außen passiert und den Empfindungen, die im Inneren ausgelöst werden, ist ein machtvoller Schlüssel für Selbsterkenntnis und Veränderung.

Wenn Sie das tun, werden Sie vermutlich einiges darüber erfahren, wer Sie eigentlich sind, was Ihnen gut tut, was in Ihrem Leben Sie stärkt und was Sie schwächt. Und Sie werden vielleicht Dinge in Ihrem Leben ändern wollen. Sie sind unterwegs, aus eigener Kraft.

Und Sie wissen ja, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie sich auf diesem Weg einen Begleiter wünschen! :-)

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